Die Arbeiterbildung Reutlingen e.V. begrüßte im Rahmen ihres offenen Frühstückstreffs ver.di-Bezirksgeschäftsführer Benjamin Stein. Bei seiner Vorstellung erläuterte er die wesentlichen Funktionen und Einflussmöglichkeiten gesellschaftlichen Handelns. In ihrer Hauptaufgabe engagiert sich die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di als Verhandlungspartnerin für Tarifverträge mit Arbeitgeberverbänden und in der individuellen Interessenvertretung ihrer Mitglieder in Arbeitnehmerfragen. Darüber hinaus vertritt ver.di aber die Interessen der Beschäftigten in vielen Gremien, Aufsichtsräten und Beiräten in Betrieb und Körperschaften mit öffentlichen Eigentumsanteilen. In der lebhaft geführten Diskussion kamen Forderungen nach verstärkter politischer Interessenvertretung für Erwerbslose und prekäre Beschäftigte auf. So würden sich zum Beispiel über eine entschärfende Einflussnahme auf die Hartz IV-Gesetzgebung, auf deren Umsetzung in den Jobcentern vor Ort und auf Regeln des Arbeitsmarktes neue Mitglieder gewinnen lassen. Benjamin Stein zeigte dem interessierten Publikum anhand der Struktur einer auf Mitgliedschaft basierenden Interessenvertretung und des in vielen Bereichen und Branchen nur schwach ausgeprägten Organisationsgrades aber auch Grenzen auf und warb gerade deshalb für Mitgliedschaften Erwerbsloser und prekär Beschäftigter. Mit € 2,50 im Monat sei der Beitrag für Bezieher/innen von Arbeitslosengeld II recht gering. Die ArBi und Benjamin Stein streben zukünftig noch häufigere Treffen an.